Für den anstehenden Ersatz eines alten SBS 2003 durch einen SBS 2011 gibt es eine umfangreiche Anleitung von MS namens „Migrate to Windows Small Business Server 2011 Standard from Windows Small Business Server 2003„. Die Migration umfasst folgende Punkte:
- Installation des SBS 2011 im Migrationsmodus
- Starten des Migrationstools auf dem alten SBS 2003
- Replizieren des AD auf den neuen Server
- Verschieben der Mailboxen, der Userverzeichnisse und ggf. des Sharepoint sowie weiterer Einstellungen und Verzeichnisse auf den neuen SBS 2011
- Deinstallation des Exchange-Servers auf dem alten SBS 2003
- Anbinden der Clients an den neuen SBS 2011 mittels gpupdate /force und ggf. Korrektur des Namens für den Exchange-Server
- Entfernen des AD vom alten Server und herunterstufen des alten SBS 2003 zum Mitgliedsserver
- Post-Migrationsttasks wie Entfernen des alten Servers aus dem Netzwerk etc.
Die Migration bei einem Server mit 60 Usern und ca. 30 GB Mailboxen dauerte in einem schnellen LAN ca. 30 Stunden (Der Empfehlung von MS die Mailboxen zu verkleinern kann ich nicht folgen, da dies recht schnell ging ca. 2h und der Aufwand einer Archivierung und eines Neu-Einspielens auch recht groß ist). Während der Migration kann es zu vielen Problemen kommen, die in Handarbeit gelöst werden müssen (z.B. verschieben der öfentlichen Exchange-Ordner) . Sobald der Migrationsprozess eingeleitet wurde kann er nicht mehr gestoppt werden. Daher ist es empfehlenswert, vor dem Start eine Sicherung des alten SBS 2003 anzufertigen und die Migration nicht im laufenden Betrieb (was durchaus möglich ist) vorzunehmen.
Vielleicht ist es besser, eine Neu-Installation des Exchange mit neuer parallel betriebenen Domäne in Betracht zu ziehen. Hierbei kann leichter ein sauberes System aufgezogen und gewissenhaft geprüft werden. In Umgebungen mit sehr vielen Nutzern und/oder mehreren Standorten wie im vorliegenden Fall führt aber wohl kein Weg an einer Migration vorbei, welche mithilfe der Assistenten und des o.g. Dokumentes auch durchzuführen ist, der Stressfaktor ist hier allerdings deutlich höher 😉
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